
OPC - Wirkstoff aus der Natur
OPC sind reichlich im Traubenkernextrakt enthalten, weshalb beide Begriffe häufig synonym Verwendung finden. Selbst wenn das nicht ganz korrekt ist, gelten beide allgemein als überaus heilsam. Helfen sollen sie vor allem bei vielen sogenannten Zivilisationskrankheiten, von Bluthochdruck bis hin zu Krebs. Lesen Sie hier mehr darüber, was OPC und Traubenkernextrakt wirklich können.
OPC kurz vorgestellt
OPC ist die Abkürzung für oligomere Proanthocyanidine, häufig auch oligomere Procyanidine genannt. Sie finden sich chemisch hergestellt vor allem in Kapselform und gelten in Europa als Nahrungsergänzungsmittel. Ihnen wird eine große Wirkkraft zugeschrieben. Helfen sollen sie gegen viele verschiedene Leiden, vor allem in hoher Dosierung. Dazu wird permanent geforscht, weshalb auch ständig neue Studien zu OPC oder Traubenkernextrakt erscheinen. Gleicht man das mit Erfahrungsberichten ab, die sich in großer Zahl im Internet finden, dann scheint die Bandbreite der möglichen Wirkungen sogar noch größer.
Käufer nahmen OPC bei folgenden Leiden (Auswahl):
- Schlappheit und Müdigkeit
- schlechte Blutwerte
- Haarausfall, schlechtes Hautbild, Krampfadern
- zu hohe Werte, etwa Cholesterin
- unterstützend bei Autoimmunkrankheit
Diese Vielfalt zeigt das hohe Vertrauen, welches OPC oder auch Traubenkernextrakt genießen. Das wiederum wirkt selbst wie eine Empfehlung: Wenn so viele Kunden die Stoffe gegen so unterschiedliche Probleme einnehmen, dann muss doch etwas dran sein. Oder nicht?
OPC gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen
OPC in Kapselform sind keine Geldschneiderei. Vielmehr sind viele Studien damit beschäftigt, die Wirkweise dieses interessanten Pflanzenstoffes zu untersuchen. Das große Interesse basiert vor allem auf ein paar Wirkungen, welche darauf schließen lassen, OPC helfen sogar gegen Krebs. Dabei ist OPC ursprünglich nicht menschengemacht. Vielmehr kommt dieser Stoff in vielen Pflanzen vor, weshalb man ihn zu den sekundären Pflanzenstoffen zählt.
Für die Herstellung der OPC Kapseln ist es lediglich nötig, den Inhaltsstoff zu extrahieren und manchmal auch mit ein paar weiteren Zusatzstoffen zu versetzen, etwa Vitamin C. Wer OPC hochkonzentriert einnehmen möchte, könnte deshalb auch unterschiedliche Pflanzen in großen Mengen essen. Das muss noch nicht einmal Traubenkernextrakt sein, verhalf diesem jedoch zu immer größerer Bekanntheit. Denn gleich hohe Dosen an OPC lassen sich mit der Nahrung kaum aufnehmen. Deshalb etablierten sich OPC wie auch Traubenkernextrakt: Sie bieten die Möglichkeit, OPC in hohen Mengen zu sich zu nehmen und so gezielt deren Wirkung für den menschlichen Körper zu nutzen. Die Frage der Reinheit ist nicht unerheblich, denn manch eine Firma setzt den Kapseln etwas zu. Der Grund: Es gibt sogenannte Rieselhilfen, welche dem besseren Abfüllen des Mittels dienen. Es handelt sich um Magnesiumverbindungen, die mit pflanzlichen und tierischen Fetten vermengt werden: vor allem Magnesium-Stearate und Raps-, Soja- oder Maisöl. Nicht ausgeschlossen werden kann hier die Verwendung von gentechnisch veränderten Fetten. Je teurer ein Produkt, desto mehr kann man davon ausgehen, solche Mittel nicht darin zu finden, weil das hieße, auf Maschinen weitgehend zu verzichten und händisch abzufüllen.
Sekundäre Pflanzenstoffe helfen dem menschlichen Körper
Heute kennen wir mehr als 100 000 sekundäre Pflanzenstoffe. Traubenkernsaft enthält vor allem einen davon, das sind die OPC. Ihre Wirkung auf den menschlichen Körper wird permanent weiter erforscht, wobei ihnen schon jetzt großer Einfluss auf verschiedene Stoffwechselvorgänge zugeschrieben wird. Empfehlungen für den Verzehr einzelner Stoffe gibt aber selbst die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) nicht. Der Grund liegt in der momentan noch unbefriedigenden Forschungslage.
Weil OPC Teil der sekundären Pflanzenstoffe sind, wird angenommen, dass auch ihre Wirkung auf den Menschen positiv ist.
Wirkungen sekundärer Pflanzenstoffe:
- Erweitern der Blutgefäße, damit Schutz vor Arterienverkalkung und Blutdrucksenkung
- entzündungshemmend
- antibakteriell
So bekam auch Traubenkernextrakt in der Öffentlichkeit seinen Ruf als überaus gesundheitsfördernder Wirkstoff. Immer häufiger aber wurde Traubenkernextrakt mit OPC gleichgesetzt oder verwechselt. Zunächst an dieser Stelle darum die Unterscheidung, wo der Unterschied zwischen OPC und Traubenkernextrakt liegt
Ist OPC dasselbe wie Traubenkernextrakt?
Nein. Zwar wird oft beides gleich gesetzt, doch das ist eigentlich nicht korrekt. Traubenkernextrakt bezeichnet alle Stoffe, die aus Traubenkernmehl extrahiert werden können. Damit besteht Traubenkernextrakt aus Polyphenolen. Davon wiederum ist aber nur ein Teil wirklich OPC, denn es gibt noch andere Polyphenole.
Etwas Chemie
Polyphenole bestehen zum Teil aus Proanthocyanidinen. Die wiederum teilen sich in Monomere und Oligomere Proanthocyanidine (OPC). Also sind OPC immer Polyphenole, umgekehrt gilt das aber nicht. Fazit: Nicht jeder Traubenkernextrakt enthält die gleiche Menge an OPC!
Hochwertige OPC Kapseln enthalten zwar zwischen 95 % und 100 % Polyphenole, aber häufig nur circa 40 % reines OPC. Dieser Artikel verwendet der Einfachheit halber beide Begriffe synonym, es sei denn, es käme dadurch zur Bedeutungsverschiebung.
OPC und Traubenkernextrakt – Geschichte
Seit Jahrtausenden machen Menschen sich die positiven Wirkungen der Traube zunutze. Traubenkernextrakt muss es nicht gleich sein, es reichen schon vergorene Früchte, von denen man annimmt, dass sie dem Menschen gut tun. Spekulationen darüber finden sich bereits im alten Griechenland, die Weinherstellung selbst war schon den alten Ägyptern ähnlich wie beim Schwarzkümmelöl bekannt. Doch erst im 16. Jahrhundert ereignete sich eine denkwürdige Anekdote, welche Genaueres über OPC verriet.
Als während des harten Winters 1534/35 europäische Entdecker nach Nordamerika vordrangen, wären ein paar von ihnen fast gestorben, weil sie an Skorbut erkrankten. Einheimische zeigten den Männern um Jack Cartier, wie man einen Extrakt aus Tannennadeln und -rinde herstellt. Die Männer erholten sich. Heute weiß man, dass in solch einem Extrakt viel OPC enthalten sind.
Wieder dauerte es Jahrhunderte, bis die Ursache für diese Wirkung wissenschaftlich erforscht wurde. Erst im Jahr 1948 entdeckte der Mediziner und Mikrobiologe Jaques Masquelier OPC. Eigentlich war es Zufall, denn der Mediziner wollte Erdnusshäutchen auf ihre Essbarkeit untersuchen. Dabei stellte er fest, dass gewisse Inhaltsstoffe sich günstig auf Venenerkankungen auswirkten. Er suchte und fand die Verbindung, welche er dafür verantwortlich machte, und nannte sie OPC: Er ordnete sie der Gruppe der Flavanole zu, übergeordnet Polyphenole.
Studien und Forschung über OPC
Trotzdem es noch eine Menge zu erforschen gibt, weiß man also mit den Jahren immer mehr. Die Wirkung von OPC oder auch Traubenkernextrakt entspricht etwa dem des Vitamin C, erreicht aber ein Vielfaches davon. Dennoch ist gerade bei der Dosierung Vorsicht geboten. Zudem lassen sich viele OPC auch mit ganz normaler Nahrung einnehmen.
Vorkommen von OPC und Traubenkernextrakt
Während Traubenkernextrakt wirklich nur aus der Traube gewonnen wird, finden sich OPC in einer Vielzahl von Pflanzen. Häufig sind sie in äußeren Pflanzenteilen enthalten. Das ist kein Wunder, wenn man an die Funktion der sekundären Pflanzenstoffe denkt: Sie bieten Schutz gegen schädliche äußere Einflüsse. Laub, Rinde: Das sind Bestandteile, welche oft hochkonzentriert OPC enthalten. Aber auch im Inneren der Pflanzen lassen sich OPC nachweisen, etwa in Kernen.
Diese Pflanzen enthalten viel OPC:
- rote Trauben: Schale, Kern und Laub
- Gingkoblätter
- Strandkiefer: Rinde
- Äpfel
- Erdnüsse: rotes Häutchen um
- die Nüsse
- Kokosnüsse
Weitere Vorkommen:
- Eichenrinde
- Heidelbeeren
- Lindenblüten
- Rosenblütenblätter
- Weißdornblätter und -früchte
OPC heute
Zwar existieren inzwischen zahlreiche Studien zu OPC und Traubenkernextrakt. Zurecht wird aber kritisiert, dass viele der Studien über Traubenkernextrakt und OPC mit nur wenigen Teilnehmern erfolgten. So kommen manche japanische Studien mit maximal 20 Teilnehmern aus, was bedeutet, dass sie nur schwer Aussagen über ihre Beweiskraft zulassen. Selbst wenn sie wissenschaftlichen Vorgaben entsprechen, weil mit Kontrollgruppen, also Placebos gearbeitet wurde, sagen sie also nicht wirklich etwas über OPC aus.
Dennoch ist die Faszination von Traubenkernextrakt oder auch OPC ungebrochen. In Europa darf OPC als Nahrungsergänzungsmittel gehandelt werden. Damit soll sichergestellt werden, dass der Stoff selbst bei maßvoller Dosierung keine schädlichen Nebenwirkungen hervorruft. OPC wie auch Traubenkernextrakt kann deshalb in den meisten Fällen ohne Bedenken eingenommen werden! Damit Sie sich selbst ein Bild machen können, an dieser Stelle ein Überblick über die Studien, welche OPC und Traubenkernextrakt zu ihrem Ruf verhalfen.
OPC in wissenschaftlichen Studien
Der Forschungsstand ist gut, denn es gibt zahlreiche Studien zu OPC. Sie zeigen verschiedene positive Effekte auf die menschliche Gesundheit, selbst Auswirkungen auf das Tierwohl konnten Forscher bestätigen. Die Quellen zu den Studien finden Sie im Anhang, meist führen die Links zu englischsprachigen Originalstudien.
Herz-Kreislauf
Hier gibt es eine randomisierte, doppelblinde Studie von 2016. Sie fand heraus: Bluthochdruck verringert sich bei hochdosierter Einnahme von Traubenkernextrakt signifikant. Dazu mussten die Teilnehmer zweimal täglich je 150 mg OPC einnehmen. Getestet wurden Erwachsene mittleren Alters. Systolisch ging deren Blutdruck runter um 5 -6 %, diastolisch um 4 – 7 % (Quelle a).
Bereits im Jahr 2011 fand eine andere Studie heraus, dass Traubenkernextrakt den systolischen Wert und die Herzfrequenz beeinflusst. Sie konnte allerdings keinen signifikanten Einfluss auf den diastolischen Wert feststellen (Quelle b).
Antioxidative Wirkung
Dieses Forschungsgebiet wird immer wieder untersucht. Scheinbar ist es eine der Kernkompetenzen von OPC: Traubenkernextrakt soll in erheblichem Maß oxidativem Stress vorbeugen. Der sorgt für eine ganze Reihe von Erkrankungen, kardiovaskulär wie auch neurologisch, bis hin zu Krebs. Deshalb wäre eine solche Wirkung besonders für die Krebsvorsorge wichtig.
Wissenschaftlich untersucht wurde deshalb der Zusammenhang von OPC und antioxidativer Wirkung in zahlreichen Studien. Stellvertretend sei hier eine davon genannt, es handelt sich um eine Studie aus dem Jahr 2015. Hier wurden Ratten erhöhte Dosen von Traubenkernextakt verabreicht. Im Ergebnis verringerte sich der oxidative Stress bei den Tieren erheblich (Quelle c).
Übergewicht
Forscher der Uni Maastricht beobachteten im Jahr 2004 eine mögliche Auswirkung von OPC Einnahme auf Übergewicht. Bei der Untersuchung sprachen besonders Probanden mit erhöhtem Energiebedarf auf OPC an. Ihre Energiezufuhr verringerte sich um vier Prozent. Die Schlussfolgerung der Wissenschaftler: Deshalb könnte die Zufuhr von OPC bei Übergewicht helfen ( Quelle d).
Entzündungen
Im Jahr 2012 untersuchte eine Forschergruppe übergewichtige weibliche Probanden. Es ging um den Zusammenhang von Traubenkernöl und entzündlichen Prozessen im menschlichen Körper. Vor und nach der Untersuchung wurden verschiedene Werte gemessen, die zeigten, dass Traubenkernöl entzündliche Werte im Körper senkt. (2013, Studie e)
Krebs
An dieser Stelle noch einmal der Hinweis: Naturheilmittel und auch Nahrungsergänzungsmittel können den Gang zum Arzt nicht ersetzen. Bei schweren Erkrankungen wie etwa Krebs können sie höchstens therapieunterstützend angewandt werden. Dieser Überblick soll darum keine Empfehlung darstellen, eine Therapie abzubrechen oder gar durch OPC zu ersetzen. Andererseits gibt es ein paar Studien, welche auf die positiven Wirkungen von Traubenkernextrakt bei Krebs hinweisen. Auch das soll hier nicht unterschlagen werden, denn dabei geht es nicht nur um Begleiterscheinungen der Chemotherapie. Es geht ursächlich um den Krebs selbst. Kann also OPC nach Meinung der Wissenschaftler bei der Krebsvorsorge helfen?
Besonders eine Studie deutet darauf hin. Es handelt sich um ein Projekt aus dem Jahr 2006. Untersucht wurden in vivo wie auch in vitro die Auswirkungen der Einnahme von hochdosierten OPC bei Darmkrebs (kolorektales Karzinom). Das Ergebnis war eine Hemmung des Zellwachstums befallener Zellen bei gleichzeitig vermehrtem Zelltod (Quelle f).
Alzheimer
Zwar geht es auch in dieser Studie um Tierversuche. Dennoch lassen die Ergebnisse darauf schließen, dass die Bildung von Plaques mit Einnahme von Traubenkernextrakt signifikant sinkt. Plaques werden für die Entstehung von Alzheimer verantwortlich gemacht. Damit könnte OPC sogar gegen Alzheimer helfen, sofern es vorbeugend eingenommen wird (Quelle g).
Viele weitere Studien sind bis heute dabei, OPC und Traubenkernextrakt wissenschaftlich zu erforschen. Sie können unmöglich alle hier Erwähnung finden, doch aus der Masse an bisher verfügbarem Material lässt sich auf einige grundlegende Eigenschaften schließen.
Zusammengefasst werden OPC vor allem diese Eigenschaften zugeschrieben:
- Blutverdünner
- antioxidative Wirkung
- Entzündungshemmer
Alles Weitere steht damit in Verbindung: Als Blutverdünner wirkt sich OPC positiv auf Herz und Kreislauf aus. Antidoxidativ heißt unter anderem, Krebs zu bekämpfen. Entzündungen im Körper wiederum sind an vielen Erkrankungen beteiligt. Werden sie gehemmt, verbessert sich die Gesundheit allgemein. Migräne, Erschöpfungszustände, selbst Magen-Darm-Erkrankungen oder Herzerkrankungen könnten so gelindert werden.
OPC als Nahrungsergänzungsmittel
OPC kommt in Kapselform auf den Markt, was hilft, den Inhalt besser aufzunehmen. Zudem lässt es sich leichter schlucken, auch bei hohen Dosierungen. Wichtig: Als Nahrungsergänzungsmittel ist OPC kein Ersatz für eine vollwertige, abwechslungsreiche Nahrung! Es ergänzt vielmehr, was Sie zu sich nehmen, wobei sich die Wirkung außerdem von Mensch zu Mensch unterscheidet.
Einnahme: Dosierung, Konzentration, Menge
Wer OPC oder auch Traubenkernextrakt einnimmt, strebt meist eines von zwei verschiedenen Dingen an. Entweder nimmt man es vorbeugend oder gezielt gegen bestimmte Leiden. Daraus ergibt sich die maximale Dosis am Tag. Akute Anlässe erfordern häufig eine höhere Dosierung, während vorbeugende Einnahme mit weniger auskommt. Wollen Sie gezielt gegen bestimmte Probleme angehen, sollten Sie deshalb hoch dosierte Kapseln bevorzugen. Von hochdosiert redet man ab 300 mg pro Kapsel. Allerdings sollten Sie nicht über 500 mg pro Tag zu sich nehmen.
Beispielrechnung bei vorbeugender Einnahme
- 60 kg Körpergewicht ergeben mindestens 60 mg, maximal aber 120 mg OPC pro Tag
(60 x 2 = 120). - 80 kg Körpergewicht ergeben mindestens 80 mg, maximal aber 160 mg OPC täglich
(80 x 2 = 160).
Hier kann mit unterschiedlichen Dosierungen der Kapseln selbst gearbeitet werden. So gibt es Kapseln mit 120 mg oder auch 150 mg. Diese sind meist auch günstiger im Preis-Leistungsverhältnis als Kapseln mit weniger OPC.
Möchten Sie allerdings Ihre Therapie mit OPC unterstützen, also OPC gezielt bei Beschwerden einsetzen, greifen Sie zu noch höher dosierten Kapseln: Auch solche mit 400 – 500 mg sind am Markt.
Zu welcher Zeit sollten Sie OPC einnehmen?
Für die optimale Wirkung sollten Sie ein paar Dinge beachten. Wie jeder Wirkstoff brauchten auch Traubenkernextrakt und OPC günstige Verhältnisse, um volle Wirkung zu entfalten. Das heißt: Nehmen Sie die Kapseln circa dreißig Minuten vor einer Mahlzeit ein. Lassen Sie dabei Milchprodukte weg, spülen Sie nur mit ein wenig Wasser nach. Dann kann der Wirkstoff besser vom Körper aufgenommen werden.
Manche Hersteller setzen Vitamin C zu. Warum?
Die Wirkung beider soll sich gegenseitig verstärken. Wichtig: Auch bei Vitamin C gibt es Unterschiede! Legen Sie Wert auf Kapseln mit beiden Stoffen, bevorzugen Sie Acerola, das ist Vitamin C in reiner Form. Einfache Ascorbinsäure reicht nicht, denn sie wurde im Labor gefertigt, ist also kein Naturprodukt.
Gibt es OPC in unterschiedlicher Qualität?
Die Angabe dessen, was in den Kapseln ist, erfolgt in Mikrogramm. Das kann nicht über ein Problem hinwegtäuschen: Zwar sollen diverse Messmethoden den Gehalt von OPC in den Kapseln belegen. Weil sie aber nicht einheitlich sind, ist der direkte Vergleich immer noch problematisch. Zudem gelten die gemessenen Werte immer nur für eine Charge OPC, was die ganze Sache zusätzlich erschwert.
In welcher Reinheit wird OPC produziert?
Die Frage der Reinheit ist nicht unerheblich, denn manch eine Firma setzt den Kapseln etwas zu. Der Grund: Es gibt sogenannte Rieselhilfen, welche dem besseren Abfüllen des Mittels dienen. Es handelt sich um Magnesiumverbindungen, die mit pflanzlichen und tierischen Fetten vermengt werden: vor allem Magnesium-Stearate und Raps-, Soja- oder Maisöl. Nicht ausgeschlossen werden kann hier die Verwendung von gentechnisch veränderten Fetten. Je teurer ein Produkt, desto mehr kann man davon ausgehen, solche Mittel nicht darin zu finden, weil das hieße, auf Maschinen weitgehend zu verzichten und händisch abzufüllen.
Wie ist die Bioverfügbarkeit von OPC?
Wie jeder zusätzlich zugeführte Stoff kann auch OPC nur selten vom Körper zur Gänze absorbiert werden. Das heißt: Nicht alles, was Sie an OPC zu sich nehmen, geht auch in Ihr Blut über. Natürlich zugeführte OPC nimmt der Mensch dagegen stets besser auf – etwas, das alle Nahrungsergänzungsmittel gemeinsam haben. OPC können aber in jedem Fall eine bereits durchgeführte Therapie unterstützen!
Kann man OPC / Traubenkernextrakt überdosieren?
Laut einer Studie kann das nicht passieren, zumindest hat es keine Auswirkungen (Quelle: Studie h). Forscher bewerteten deshalb OPC als sehr sicher in der Anwendung.
Nebenwirkungen durch OPC
Auch hier gibt es noch keine Angaben, weshalb OPC oder Traubenkernextrakt in der Anwendung unproblematisch zu sein scheinen. Kunden berichteten jedoch von:
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Überempfindlichkeit
Dabei handelt es sich nicht um Nebenwirkungen im klassischen Sinne, also solche, die in Tests herausgefunden wurden. Dennoch sollten Sie mögliche Nebenwirkungen nicht unterschätzen und bei Auftreten solcher Beobachtungen sofort die Einnahme abbrechen.
- Wer auf Trauben und deren Bestandteile allergisch reagiert, sollte auf die Einnahme verzichten.
- Nicht gemeinsam mit Blutgerinnungshemmern nehmen, denn OPC soll ebenfalls das Blut verdünnen. Ratsam ist darüber hinaus, eine hochdosierte Einnahme mit dem Hausarzt abzusprechen.
- Bei Leukämie verzichten Sie besser auf die Einnahme. Grund: Vitamin C fördert die Bildung von Leukozyten, was vermieden werden sollte. OPC verstärkt Wirkung von Vitamin C!
OPC und Traubenkernextrakt Herstellung
Industriell wird OPC (Traubenkernextrakt) aus bestimmten Pflanzen gewonnen, welche besonders viel davon in sich tragen, vor allem Traubenkerne und Pinienrinde. OPC sind stark wasserlöslich. Darum lässt sich aus den Pflanzen ein Extrakt herstellen, welcher auf einer Lösung der Ausgangsstoffe basiert. Traubenkerne oder Pinienrinde werden dazu pulverisiert. Masquelier selbst entwickelte ein Verfahren, mit dem er im Ergebnis bis zu 95 % OPC gewann.
Seit damals gilt fünfundneunzigprozentiges OPC als besonders rein und erstrebenswert in der Herstellung. Aber nur wenige Produkte erreichen das auch, weil die Herstellung mit zunehmender Reinheit immer teurer wird. Zudem sind die Messungen zum Nachweis ebenfalls aufwendiger. Achten Sie deshalb beim Kauf stets auf die Herstellerangaben zur enthaltenen Qualität des OPC. Die Milligramm-Angaben allein sagen dazu nichts aus.
Quellenangaben zu den OPC / Traubenkernextrakt Studien:
(a) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26568249
(b) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21802563
(c) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26281311
(d) https://www.nature.com/articles/1601863
(e) https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.3109/09637486.2013.775228?journalCode=iijf20
(f) http://clincancerres.aacrjournals.org/content/12/20/6194.short
(g) https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/gehirn/news/alzheimer-traubenkerne-schuetzen-vor-plaques_aid_311957.html
(h) Keine Nebenwirkungen bei erhöhter Dosis fand diese Studie von 2018: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30114637