Hanföl - Nicht nur in der Küche vielseitig einsetzbar

Hanföl: Hierbei handelt es sich um ein immer beliebteres Öl aus der Hanfpflanze. Auch wenn der Name zu der Annahme verleitet, so ist Hanföl doch keineswegs berauschend. Das Öl wird aus dem Samen der Hanfpflanze kalt gepresst und kann vielseitig verwendet werden. Durch seine wertvollen Inhaltsstoffe kann das Öl eine Menge positiver Effekte auf den menschlichen Körper haben.
Allgemeines über Hanföl
Hanföl wird aus den Samen von Cannabis sativa hergestellt, welcher auch als Nutzhanf bekannt ist. Dieser enthält nur Spuren des Wirkstoffes Tetrahydrocannabinol (THC). Das THC ist der Wirkstoff, der beim Genuss von Cannabis für den Rausch verantwortlich ist. Weil das Cannabisöl diesen aber kaum enthält, löst es auch keinen Rausch aus.
Qualitativ hochwertiges Hanföl sollte bei der Produktion kaltgepresst werden, da dadurch die wertvollen Inhaltsstoffe und auch der Geschmack erhalten bleiben. Dafür werden die Hanfsamen in einer Ölmühle gepresst und das Hanföl darf niemals über 60 Grad erhitzt werden. Das Öl aus Hanf schmeckt leicht nussig und kann daher viele verschiedene Speisen verfeinern. Es eignet sich beispielsweise sehr gut für Salate, aber auch bei anderen Gerichten kann es zum Einsatz kommen. Mittlerweile sind im Internet eine Vielzahl an Rezepten mit dem Öl verfügbar, der Fantasie sind also keine Grenzen gesetzt. Aber auch abseits der Küche kann das Hanföl eine ganze Menge, denn es kann viele positive Effekte auf den Körper haben.






Hanf in der Geschichte
Hanf gilt als einer der ältesten Nutzpflanzen überhaupt und wird weltweit angebaut. In Deutschland war der Anbau von Hanf allerdings bis 1996 verboten, da auch Cannabis sativa als Drogenpflanze galt. Mittlerweile darf sie wieder angebaut werden, es wird aber genaustens überprüft, dass nur Hanfsorten ohne berauschende Wirkung angebaut werden.
Der Anbau von Hanf geht aber schon über 10.000 Jahre zurück. Schon damals wurden die Wirkstoffe der Pflanze für die Behandlung von verschiedenen Beschwerden genutzt. So wurde Hanf vermutlich erstmals in Zentralasien angebaut und breitete sich von dort immer weiter aus. China war wahrscheinlich das erste Land, das das Potenzial der Samen aus der Hanfpflanze erkannte. Dieser schmeckt nicht nur gut, sondern ist zudem auch noch sehr nahrhaft. Die Hanfpflanze wurde beispielsweise bei den Krankheiten Malaria und Rheuma, aber auch für die Verbesserung des Allgemeinbefindens eingesetzt.
Zusätzlich weist die Pflanze auch noch Stängel mit sehr strapazierfähigen und langen Fasern auf. Aus diesem Grund wurde Hanf auch für andere Bereiche des Lebens genutzt. Dabei wurden etwa Funde von Hanf in Europa auf vor etwa 5.500 Jahre zurückdatiert. Mittlerweile werden die Vorurteile gegenüber Hanf immer mehr abgebaut und die positiven Eigenschaften treten in den Vordergrund. So wird Hanf nicht nur in der Küche und Medizin genutzt, sondern die Pflanze wird beispielsweise auch in der Lebensmittelindustrie, Textilindustrie oder Baubranche eingesetzt. Denn Hanf ist nicht nur vielseitig, sondern es handelt sich dabei auch um einen nachwachsenden Rohstoff.
Hanföl Inhaltsstoffe
Hanföl enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, die essenziell für den menschlichen Körper sind. So enthält das Hanf Öl wichtige Fettsäuren, aber auch Vitamine und Mineralstoffe. In Hanföl enthalten, sind beispielsweise:
Der Überklick
- Omega-3 Fettsäuren
- Omega-6 Fettsäuren
- Vitamine B1, B2 und E
- Gamma-Linolsäure
- Ölsäure
- Palmitinsäure
- Stearinsäure
- Kalium
- Mangan
- Kalzium
- Eisen
- Phosphor
- Natrium
- Kupfer
- Zink
Dabei entspricht das Verhältnis der essenziellen Fettsäuren im Hanföl fast dem der menschlichen Haut. Die Verteilung im Hanföl liegt bei 3 zu 1, während sie das Fettsäuremuster der menschlichen Haut 4 zu 1 beträgt. Eine so ähnliche Beschaffenheit weist bis jetzt noch kein anderes bekanntes Öl auf.
Darreichungsformen von Hanföl
Im Idealfall sollte Hanf Öl kalt eingenommen werden. In der Küche eignet es sich also nicht zum Braten, aber für die Zubereitung von Salaten, Dressings und kalten Soßen. Zusätzlich kann Hanföl aber auch noch in anderen Formen gekauft werden. Dadurch kann es sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden. Deshalb sollte vor dem Kauf auch das Einsatzgebiet bedacht werden.
Hanföl ist beispielsweise verfügbar als:
Produktübersicht:
- Öl
- Massageöl
- Creme
- Salbe
- Kapsel
- Tablette
Anwendung von Hanföl
Hanföl für die Ernährung
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung umfasst neben Eiweißen und Kohlenhydraten auch Fette. Fett wird zwar häufig als Dickmacher verteufelt, dabei wird aber nicht zwischen verschiedenen Fetten unterschieden. So wird für eine gesunde Ernährung neben dem Verzehr von Fleisch auch Fisch empfohlen. Denn insbesondere in Seefischen sind gesunde Omega-3 Fettsäuren enthalten, welche der menschliche Körper für seine Funktionsfähigkeit benötigt. Diese kann er aber nicht selbst herstellen, weshalb sie mit der Nahrung aufgenommen werden müssen. Neben Fisch enthält auch Hanf Öl viele Omega-3 Fettsäuren. Deshalb kann Hanföl eine gute Alternative für alle sein, die keinen Fisch mögen oder sich beispielsweise vegetarisch ernähren. Natürlich kann das Öl auch ergänzend zum Verzehr von Fisch genutzt werden, sodass eine ausreichende Zufuhr mit den gesunden Fetten gewährleistet ist.
Hanföl bei Hormonstörungen
Die Wechseljahre sind für Frauen oft mit Problemen verbunden, die mit der hormonellen Umstellung in dieser Zeit verbunden sind. Dabei kann die Schwere der Symptome sehr stark variieren. Das vielseitige Hanföl kann hierbei zur Linderung der Symptome beitragen. Denn die Inhaltsstoffe können einen positiven Effekt auf den Hormonhaushalt ausüben und diesen wieder ins Gleichgewicht bringen. Dadurch können sich auch die damit verbundenen Beschwerden verbessern oder sogar verschwinden. Hierfür sollte das Hanf Öl am besten oral eingenommen werden. Außerdem sollte die Einnahme regelmäßig erfolgen, am besten sollte das Hanföl sogar jeden Tag eingenommen werden.
Auch das Prämenstruelle Syndrom (PMS) wird durch hormonelle Störungen verursacht. Diese können zu einer Fettstoffwechselstörung führen, was wiederum verschiedenste Beschwerden zur Folge haben kann. So klagen betroffene Frauen häufig über Muskelverspannungen, Gereiztheit oder auch Depressionen. Auch hier kann der Verzehr von Hanföl sich positiv auswirken. Denn durch die enthaltenen Fettsäuren kann der Fettstoffwechsel wieder verbessert werden, was sich positiv auf die Beschwerden auswirkt. Auch hierfür sollte das Hanföl regelmäßig eingenommen werden. Hier bietet sich eine Ernährungsumstellung an, sodass Hanföl für die Zubereitung von vielen unterschiedlichen Speisen genutzt wird. Aber auch die orale Einnahme mit einem Löffel ist natürlich möglich.
Hanföl bei Hautkrankheiten
Hanföl kann sich auch positiv bei verschiedenen Hautkrankheiten auswirken. So bietet sich hierbei auch eine kombinierte Anwendung an. So kann das Hanföl zum einen ganz normal oral eingenommen werden und zum anderen auch auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Hierfür wird das Hanföl ganz einfach mit leichtem Druck in die Stelle einmassiert. So können die Beschwerden sowohl von innen als auch von außen behandelt werden, was zu einer höheren Erfolgschance verhelfen kann. Die positive Wirkung des Hanföl auf die Haut wird vor allem durch die ähnlichen Verhältnisse der Fettsäuren des Öls und der menschlichen Haut bedingt. Dadurch kann das Hanföl sehr einfach in die Haut eindringen und diese pflegen.
Hanföl eignet sich beispielsweise sehr gut bei Neurodermitis. Hierfür wird das Hanföl ganz einfach auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Es kann aber auch eine spezielle Creme angerührt werden, zu welcher das Hanföl einfach hinzugefügt wird. Beispielsweise können Aloe Vera und Hanföl prima zu einer pflegenden Creme kombiniert werden, die sich auch als normale Feuchtigkeitscreme eignet. Das Hanföl kann aber auch bei einem Bad genutzt werden. Denn hierbei kann das Hanföl im Badewasser die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und sie dadurch wieder elastischer machen. Dadurch kann der bei Neurodermitis häufige Juckreiz gelindert werden. Schon innerhalb einiger weniger Tage kann die Anwendung von Hanf Öl zu einer Minderung der Beschwerden bei Neurodermitis führen.
Aber auch bei Ekzemen oder Irritationen der Haut kann Hanföl hilfreich sein. Durch seine Inhaltsstoffe spendet es der Haut viel Feuchtigkeit und pflegt diese optimal. Deshalb kann das gleichzeitige Einnehmen und Einreiben mit Hanföl das Hautbild verbessern. Denn es versorgt die Haut nicht nur mit Feuchtigkeit, sondern stärkt auch die Elastizität und Spannkraft dieser. Dadurch kann auch der Juckreiz bei trockener und irritierter Haut verringert werden.
Hanföl in der Kosmetik
Mittlerweile kommt Hanföl auch vermehrt in der Kosmetik zum Einsatz. So kann das Öl sich beispielsweise auch positiv auf Kopfhaut und Haare auswirken.
So sind verschiedene Produkte mit Hanföl verfügbar:
- Hautcreme
- Bodylotion
- Duschgel
- Shampoo
- Haarspülung
Neben der oben erwähnten Anwendung des Öls bei Hautproblemen, kann es auch einfach für die alltägliche Pflege der Haut verwendet werden. Es versorgt sie mit Feuchtigkeit und macht sie geschmeidig. Außerdem bleibt nach dem Auftragen kein lästiger Film auf der Haut zurück, sondern die Produkte ziehen schnell in die Haut ein.
Duschgel mit Hanföl kann belebend auf die Haut wirken, da das Öl auch Vitamin E enthält. Dieses beruhigt und erfrischt die Haut zugleich. Außerdem trocknet die Haut durch die Anwendung nicht aus und fühlt sich auch nach der Dusche noch angenehm frisch an. Auch wenn das Duschgel sich normalerweise für jede Haut eignet, sollten Menschen mit sensiblen Hauttypen doch vorsichtig sein und vor der Anwendung die Herstellerhinweise beachten.
Das Öl aus Hanf kann sich ebenso positiv auf das Haar und die Kopfhaut auswirken. Denn durch die Pflege mit Feuchtigkeit wird einer trockenen Kopfhaut entgegengewirkt, was wiederum auch die Wahrscheinlichkeit für Schuppen verringert. Die Haare können durch die Anwendung wieder revitalisiert werden und dadurch kann auch die Spannkraft wieder erhöht werden. Zusätzlich wird das Haar durch die natürlichen Inhaltsstoffe schonend, aber trotzdem gründlich gereinigt. Eine Haarspülung kann außerdem dafür sorgen, dass sich das Haar leichter kämmen lässt und wieder mehr glänzt. Nach der Anwendung ist es aber sehr wichtig, dass Shampoo und Spülung gut mit Wasser ausgespült werden.
Hanföl bei anderen Krankheiten
Hanföl kann durch seine gesunden Inhaltsstoffe dabei helfen, den Blutdruck zu senken. Das wirkt sich dann auch positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus. Außerdem kann es entzündungshemmend wirken und daher eine förderliche Wirkung bei Krankheiten mit chronischen Entzündungen ausüben. So kann es beispielsweise bei rheumatoider Arthritis angewendet werden. Hierfür empfiehlt sich aber eine Anwendung über einen längeren Zeitraum, da sich die Wirkung im Körper allmählich entfaltet. Dafür müssen auch keine großen Mengen des Hanf Öl eingenommen werden, aber die Einnahme sollte trotzdem täglich erfolgen. Außerdem kann Hanföl auch bei verschiedenen anderen Beschwerden eingesetzt werden, beispielsweise:
- Stärkung des Immunsystems
- Magen- und Verdauungsbeschwerden
- Schlafstörungen
- Leichte Schmerzen
Dosierung von des Öls
Für eine Stärkung des Immunsystems kann beispielsweise eine kleine Kur durchgeführt werden. Dabei kann das Hanföl unterstützend angewendet werden. Hierfür sollten etwa 2 bis 3 Wochen veranschlagt werden, während denen das Hanföl täglich eingenommen werden sollte. So sollten etwa 2 bis 3 Mal am Tag circa 20 Minuten vor dem Essen ein Esslöffel Hanf Öl eingenommen werden, allerdings ohne Wasser. Bei einem Hanföl mit einer 2-prozentigen Konzentration an Cannabidiol (CBD) sollten jedoch nur 3 Tropfen am Morgen und am Abend eingenommen werden. Bei einer höheren Dosierung sollte die Einnahme zuvor mit einem Arzt besprochen werden.
Auch bei Magen- und Verdauungsbeschwerden kann Hanföl mit 2 % CBD eingesetzt werden. Hier wird eine Dosis von 3 Tropfen dreimal am Tag empfohlen. Diese Dosierung kann auch beim Einsatz gegen Schlafstörungen und leichte Schmerzen befolgt werden. Sollte die Dosierung nicht hilfreich sein, kann eine Erhöhung mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Hanföl kann aber nicht nur in seiner Reinform, sondern auch als Kapsel oder Tablette eingenommen werden. Diese haben insbesondere den Vorteil, dass sie sich leicht mitnehmen lassen. Die Hersteller solcher Präparate empfehlen eine Einnahme von 1 Kapsel dreimal am Tag. Diese Dosis sollte jedoch eingehalten werden und nicht einfach selbstständig überschritten werden. Dabei soll die Wirkung am besten sein, wenn die Einnahme über den ganzen Tag verteilt wird.
Hanföl kaufen
Beim Kauf von Hanföl sollte immer auf die Herstellungsweise geachtet werden. So sollte nur kaltgepresstes Hanföl erworben werden, da es sich dabei um das schonendste Herstellungsverfahren handelt. Durch die niedrigen Temperaturen bei der Herstellung gehen keine wichtigen Inhaltsstoffe verloren, was bei hohen Temperaturen der Fall wäre. Hanf Öl, welches mit dem Kaltpressverfahren hergestellt wird, ist also das qualitativ hochwertigste. Außerdem sollte der Hanf für das Öl aus biologischem Anbau stammen, da es dadurch naturrein sein sollte. Das bedeutet, dass bei der Produktion nur hochwertige Öle hinzugefügt wurden.
Hanföl kann mittlerweile auch in gut sortierten Supermärkten erworben werden. Aber auch in Apotheken, Reformhäusern und Bioläden ist das vielfältige Öl zu finden. Vor dem Kauf sollten auf jeden Fall auch die Preise verglichen werden, allerdings sollte auch ein zu geringer Preis mit Vorsicht behandelt werden.






Lagerung von Hanf Öl
Die Samen der Hanfpflanze werden auch als Hanfnüsse bezeichnet. Diese können sehr lange gelagert werden, im Gegensatz zum daraus hergestellten Hanf Öl. Durch seine Naturreinheit enthält das Hanföl sehr viele ungesättigte Fettsäuren. Diese sind zwar förderlich für den menschlichen Körper, machen das Hanföl aber auch anfällig für Oxidation. Wenn diese stattfindet, kann das Öl sogar schädlich für die Gesundheit sein. Deshalb sollte es dann auch auf keinen Fall mehr verwendet werden. Normalerweise sollte ein Hanf Öl nach Anbruch der Flasche etwa 2 Monate halten. Ungefähr ab diesem Zeitpunkt beginnt dann die Oxidation und das Hanföl wird unbrauchbar. Hanföl sollte außerdem in dunklen Flaschen und an einem kühlen und dunklen Ort aufbewahrt werden. Dadurch wird das Öl vor Licht und Wärme geschützt, wodurch die Inhaltsstoffe geschützt und einer vorzeitigen Oxidation vorgebeugt werden kann.