
Glucosamin, der Stoff, der Gelenke wieder geschmeidig macht
Glucosamin ist ein natürlicher Bestandteil des Gelenkknorpels, der Gelenkflüssigkeit und des Bindegewebes. Bei Gelenkverschleiß nimmt sein Gehalt im Knorpel zunehmend ab und kann vom Körper selber nicht ersetzt werden. Lange konnte dieses Dilemma medizinisch nicht behandelt werden. Ob die orale Einnahme von Glucosamin dieses Problem lösen kann, wird in der Medizin heftig diskutiert.
Was ist eigentlich Glucosamin?
Glucosamin ist ein Aminozucker, der in seiner chemischen Struktur dem Einfachzucker Glucose ähnelt. Der einzige Unterschied ist, dass eine Hydroxylgruppe durch einen Aminosäurerest ersetzt wird, daher auch die Namensgebung. Glucosamin wird vom Körper selber hergestellt. Es ist ein essenzieller Grundstoff für den Aufbau der Gelenkflüssigkeit und des Gelenkknorpels. Bevor er in den Knorpel integriert wird, muss er chemisch umgewandelt werden. Die Einzelmoleküle von Glucosamin werden dazu zu langen Ketten verbunden und mit Lipiden oder Proteinen (Proteoglykane) gekoppelt. In dieser Form sind sie im Knorpel maßgeblich für die Bindung von Flüssigkeit und den Gerüstaufbau zuständig. Zusammen mit anderen Stoffen verleiht ihm Glucosamin damit seine besonderen Eigenschaften. Es ist mitverantwortlich für seine hohe Druckfestigkeit bei gleichzeitiger Verformbarkeit.
Aufbau und Funktion des Gelenkknorpels
Der mit Glucosamin versetzte Gelenkknorpel überzieht die knöchernen Gelenkflächen aller echten Gelenke im menschlichen Körper. Seine Aufgaben bestehen darin, die am Gelenk beteiligten Knochen vor zu hoher Belastung zu schützen und eine schmerzfreie Gelenkbeweglichkeit zu gewährleisten. Der Knorpel ist fest mit dem darunterliegenden Knochen verbunden. Er besteht aus Knorpelzellen, Kollagenfasern und einem hohen Anteil an Flüssigkeit, die vorwiegend an Hyaluronsäure und Glucosamin gebunden ist.
Die Zellen sind für den Aufbau und die Regeneration von Kollagenfasern zuständig. Diese wiederum verleihen dem Gelenkknorpel seine Festigkeit, indem sie ihn wie ein Netz durchziehen. Die in Glucosamin gespeicherte Flüssigkeit ist schließlich für die Pufferfunktion zuständig. Sie gibt dem Gelenkknorpel sein Volumen und ist dafür verantwortlich, dass seine Oberfläche in intaktem Zustand spiegelglatt ist. Das ist wichtig, um die Reibung bei Gelenkbewegungen möglichst gering zu halten. Glucosamin ist bei allen Prozessen, die für die optimale Funktion des Knorpels wichtig sind, maßgeblich beteiligt.
Neben Hyaluronsäure ist es der wichtigste Flüssigkeitsspeicher. Außerdem ist es essenziell wichtig beim Aufbau der Proteinvorstufen der Kollagenfasern. Umgekehrt ist ein Mangel an Glucosamin eine der wichtigsten Bedingungen, die bei einem Gelenkverschleiß, der sogenannten Arthrose, zu beobachten sind.






Glucosamin und der Aufbau des Gelenkknorpels
Der Gelenkknorpel wird zu den sogenannten bradytrophen Geweben gerechnet. Im Gegensatz zu Muskeln und Haut besitzt er keine Blutgefäße, die ihn schnell mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen. Sein Stoffwechsel und seine Ernährung werden mechanisch angetrieben durch den Wechsel zwischen Druck und Entlastung. Solche Wechselbelastungen entstehen automatisch beim Bewegen der Gelenke. Die Höhe des Drucks ist abhängig von dem Gewicht, das auf dem Knorpel lastet. Ist er hoch, wird Gewebeflüssigkeit aus dem Knorpel herausgepresst.
Stoffwechselendprodukte werden ausgeschwemmt. Ist der Druck niedrig, saugt er sich wie ein Schwamm mit der ihn umgebenden Gelenkflüssigkeit voll. Sie enthält Wasser und die notwendigen Nährstoffe, die er für seinen Energie- und Aufbaustoffwechsel benötigt. Optimal verläuft dieser Prozess, wenn genügend Glucosamin und Hyaluron im Gewebe vorhanden sind, um die eindringende Flüssigkeit zu speichern und sich Druck- und Entlastungsphasen häufig abwechseln. Das ist bei Bewegungen mit moderater Druckbelastung der Fall. Sowohl lange Phasen mit hohem Druck, als auch langanhaltende Entlastungsphasen können negative Auswirkungen auf den Knorpelaufbau haben.
Ein Problem dieser Art des Stoffwechsels ist seine Langsamkeit im Gegensatz zur aktiv angetriebenen Blutversorgung. Das ist der Grund dafür, dass der Knorpel sehr anfällig ist für Fehlbelastungen und eine sehr niedrige Regenerationsfähigkeit besitzt. Mit dem Alter kommt aufgrund des Mangels an Glucosamin die verminderte Fähigkeit, Wasser zu binden, verschlimmernd hinzu.
Was hat Glucosamin mit Gelenkverschleiß zu tun?
Verschiedene Faktoren führen dazu, dass der Gelenkknorpel mit zunehmendem Alter typische Verschleißerscheinungen zeigt, die als Arthrose bezeichnet werden. Er verliert dabei zunehmend seine typischen Eigenschaften und seine Funktionen. Der Mangel an Glucosamin ist maßgeblich an diesem Prozess beteiligt. Das Arthrose längst zur Volkskrankheit geworden ist, hat verschiedene Ursachen. Zum einen hängt es mit dem bradytrophen Stoffwechsel des Gelenkknorpels zusammen. Zusammen mit der grundsätzlichen Reduzierung der Stoffwechselvorgänge und dem entstehenden Defizit an Glucosamin im Alter führt das dazu, dass sich das Knorpelgewebe verändert.
Externe Faktoren können diesen Prozess entscheidend verstärken und beschleunigen. Dazu gehören zum Beispiel Bewegungsmangel und Übergewicht. Sie beeinflussen den Knorpelstoffwechsel negativ, weil einerseits der ständige Wechsel zwischen Druck und Entlastung fehlt. Andererseits werden die Druckphasen durch das Übergewicht verstärkt und der Knorpel wird überlastet. Auch Verletzungen, Fehlstellungen der Gelenke und Statikveränderungen können zu einseitiger Überbelastung führen. Bei O-Beinen zum Beispiel ruht fast der gesamte Druck durch das Körpergewicht auf den inneren Gelenkflächen des Kniegelenkes. Folgerichtig können Orthopäden eine Arthrose zunächst in diesem Bereich feststellen, während die äußeren Gelenkflächen lange normal bleiben.
Glucosamin und die Kennzeichen einer Arthrose
Die Arthrose ist eine degenerative Erkrankung der Gelenke, die langsam voranschreitet und phasenweise abläuft. Oft bleibt sie jahrelang symptomlos, obwohl im Röntgenbild schon eindeutige Anzeichen zu erkennen sind. Sie ist gekennzeichnet durch den zunehmenden Abbau des Gelenkknorpels, der eng mit der Abnahme des Gehaltes an Glucosamin verbunden ist. In der ersten Phase reduziert sich die Höhe des Knorpels, weil die Speicherkapazität für Wasser im Gewebe abnimmt. Dadurch geht ein Teil der Pufferfunktion verloren, es treten aber in der Regel keine Symptome, insbesondere keine Schmerzen auf. Das hängt auch damit zusammen, dass der Knorpel selber keine Schmerzrezeptoren besitzt.
Mit dem Fortschreiten dieses Prozesses nimmt der Druck auf den unter dem Knorpel liegenden Knochen zu. Dieser reagiert, indem er sein Material in den Druckbereichen verdichtet. Zusätzlich entstehen lokale Defekte im Knorpel und direkter Druck auf den Knochen, der zu Schmerzreaktionen führt. Im weiteren Verlauf schreitet der Knorpelabbau fort bis schließlich Knochen auf Knochen reibt.
Symptome einer Gelenkarthrose
Ein Leitsymptom einer Gelenkarthrose ist der Schmerz. Er tritt zunächst bei Belastungen auf und verschwindet in Ruhe wieder. Er kann durch gezielten Druck provoziert werden. Mit zunehmendem Knorpelabbau tritt er auch in Ruhephasen und beim Schlafen auf. Typisch ist in der ersten Phase auch der sogenannte Anlaufschmerz, der sich nach Ruhephasen bemerkbar macht. Die Lokalisation der Beschwerden ist immer in dem Areal, in dem Belastungsspitzen auftreten und wo die Degeneration weit fortgeschritten ist. Eine Arthrose verläuft häufig in Phasen ab. Im aktivierten Stadium zeigen sich die typischen Entzündungszeichen.
Das Gelenk ist geschwollen und fühlt sich warm an. Die Haut in dem Bereich ist durch die Entzündungsaktivität rötlich verfärbt. Die beschriebenen Symptome führen früher oder später zu einem Schonverhalten, vor allem um die Schmerzen zu vermeiden. Das betroffene Bein wird nicht mehr belastet und möglichst wenig bewegt. Das hat Konsequenzen für die Muskeln. Sie werden schwächer (atrophieren) und verkürzen sich, das Bewegungsausmaß sinkt. Das hat zur Folge, dass das Gelenk noch weniger bewegt und belastet wird. Zusätzlich fehlen die Anreize für die Aktivierung des Stoffwechsels. Es entsteht ein Teufelskreis, der zur Verschlimmerung der Symptomatik führt.
Auch der altersbedingte Abbau von Glucosamin wird dadurch gefördert. Besonders häufig sind die großen Gelenke am Bein von einer Arthrose betroffen. Das hängt damit zusammen, dass Knie- und Hüftgelenk beim Gehen und Laufen fast mit dem gesamten Körpergewicht belastet werden. Für viele Betroffene endet die Problematik nach Ausschöpfung aller konservativen Maßnahmen in einer Operation mit einem künstlichen Gelenkersatz. Glucosamin könnte geeignet sein, den Fortschritt des Verschleißes und den Zeitpunkt des operativen Eingriffs hinaus zu zögern.
Kann Glucosamin den Ablauf einer Arthrose beeinflussen?
In der Medizin wurde lange die Lehrmeinung vertreten, dass die Degeneration des Gelenkknorpels bei einer Arthrose weder medikamentös noch operativ aufgehalten werden kann. Das hat sich in den letzten Jahren geändert auch Dank Glucosamin. Es gibt operative Möglichkeiten mit Knorpeltransplantationen, die in dem defekten Bereich eine Art Ersatzknorpel nachwachsen lassen. Der ist zwar nicht so glatt wie das ursprüngliche Gewebe, deckt aber immerhin die schadhafte Stelle ab. Dadurch ist zumindest eine Zeit lang die schmerzfreie Belastung des Gelenkes wieder möglich. Wirklich Furore machte vor einigen Jahren das Auftreten von Glucosamin als Heilmittel gegen Arthrose.
Es wurde lautstark als Mittel angepriesen, dass den Verschleißprozess des Gelenkknorpels aufhalten und sogar den Neuaufbau initiieren kann. Bis heute streiten sich die Mediziner darüber, ob Glucosamin das wirklich kann oder nicht. Es gibt inzwischen zahlreiche Studien, die aber leider total widersprüchliche Ergebnisse liefern. Einige belegen, dass der Knorpelabbau durch die Einnahme von Glucosamin zum Stillstand gebracht wurde. Das wird auch eindrucksvoll durch Röntgenbilder belegt. Wieder andere zeigen Ergebnisse, bei denen keinerlei positive Effekte durch die Gabe von Glucosamin im Vergleich zu einem Placebo zu beobachten waren.
Die Uneinheitlichkeit der Forschungsergebnisse hat auch damit zu tun, dass die verschiedenen Untersuchungen unterschiedliche Studiendesigns verwenden und nicht miteinander verglichen werden können. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass in manchen Fällen gemessen an wissenschaftlichen Kriterien nicht sauber gearbeitet wurde. Diese Gemengelage hat auf jeden Fall dazu geführt, dass viele Mediziner, die Einnahme von Glucosamin bei Arthrosen sehr kritisch sehen. Im krassen Gegensatz zu den Aussagen vieler Studien stehen die Erfahrungsberichte von zahlreichen Arthrosebetroffenen. Viele erzählen von positiven Erlebnissen durch die Einnahme von Glucosamin. Momentan bleibt nur zu hoffen, dass demnächst mit einem geeigneten Studiendesign und einer großen Anzahl von Probanden auch von wissenschaftlicher Seite eindeutige Aussagen zu dem Thema gefällt werden.
Glucosamin in der Anwendung
Glucosamin wird im Handel meistens als Glucosaminsulfat angeboten. Die Verbindung mit dem Salz der Schwefelsäure verbessert die Resorptionsfähigkeit. Es wird in Tablettenform oder als Kapsel angeboten. Diese enthalten in der Regel noch einen zweiten Wirkstoff, der ebenfalls im Gelenkknorpel vorkommt und dort ähnliche Funktionen wie Glucosamin übernimmt. Damit ist Chondroitin gemeint. Beide Substanzen wirken synergistisch und ergänzen sich in ihrer Wirkung auf den Gelenkknorpel. Manche Anbieter mischen den Präparaten häufig noch Vitamine und Mineralstoffe bei, um die aufbauende Wirkung zu unterstützen. Die Tabletten oder Kapseln werden natürlich mit reichlich Wasser oral eingenommen. Bezüglich der einzunehmenden Menge an Glucosamin gibt es zwar leicht unterschiedliche Angaben. Die meisten Hersteller empfehlen aber eine hohe Dosierung über einen langen Zeitraum. Als Richtwert kann eine Tagesdosis von 1500 mg Glucosamin angesehen werden.
Woher kommt das Glucosamin für die Pillen?
Glucosamin hat trotz aller Skepsis von ärztlicher Seite einen unglaublichen Hype in den letzten Jahren erlebt. Das bedeutet auch, dass sich die Hersteller Gedanken machen mussten, wie sie die entsprechenden Mengen produzieren können, um den Bedarf zu decken. Eine Quelle sind die Chitinpanzer von Krustentieren. Diese fallen nach dem Fang und der Verarbeitung in den Fangbetrieben in riesengroßen Mengen an.
Die extrem robusten Panzer enthalten sehr viel Glucosamin, das in mehreren Schritten aus den Schalen extrahiert wird. Dazu werden sie zunächst gereinigt und gemahlen. Anschließend werden die verschiedenen Bestandteile in einem chemischen Prozess mithilfe spezifischer Katalysatoren voneinander getrennt, sodass das Glucosamin separiert werden kann.
Auf diese Weise können große Mengen des Wirkstoffes gewonnen werden. Allerdings hat er zwei Nachteile für bestimmte Nutzergruppen. Als tierisches Produkt ist das so gewonnene Glucosamin nicht für Veganer geeignet. Auch Allergiker, die empfindlich auf Krustentiere reagieren, können ihn nicht einnehmen.
Beide Probleme können auf einen Schlag gelöst werden, wenn Glucosamin aus einer anderen Quelle gewonnen wird. Dazu nutzen die Hersteller einen bestimmten Pilz. Er heißt „Schwarzer Gießkannenschimmel“ (Aspergillus niger) und enthält große Mengen an Glucosamin.
Wirkung von Glucosamin
Wie schon erwähnt sind viele Mediziner skeptisch, ob Glucosamin bei Arthrose positive Wirkungen hervorrufen kann. Diese Meinung hält sich hartnäckig, obwohl es Studienergebnisse gibt, die belegbare Effekte bestätigen. Auch die Erfahrungen von Nutzern sprechen eine eindeutige Sprache.
In der folgenden Auflistung finden Sie mögliche Wirkungen von Glusosamin:
- Schmerzlinderung
- Entzündungshemmung
- Reduzierung von Gelenkschwellungen
- Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit
- Verlangsamung oder Stillstand des Knorpelabbaus
Was in vielen Erfahrungsberichten auffällt ist, dass die Betroffenen nicht einfach nur die Reduzierung von Schmerz und anderen Symptomen nach der Einnahme von Glucosamin schildern. Sie beschreiben vor allem, dass sie wieder mehr Lebensqualität gewonnen haben. Sie können dank Glucosamin ihre Gelenke wieder besser bewegen und belasten und aktiv am sozialen Leben teilhaben.
Nebenwirkungen von Glucosamin
Da Glucosamin eine körpereigene Substanz ist, wird die Einnahme der industriell hergestellten Präparate in der Regel gut vertragen. In seltenen Fällen können die folgenden Nebenwirkungen auftreten:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Sodbrennen
- Verstopfung
- Durchfall
In diesen Fällen sollten die Betroffenen den Arzt konsultieren und sich Ratschläge einholen, welche Maßnahmen sie gegen die unerwünschten Wirkungen von Glucosamin ergreifen können. Oft genügt die vorübergehende Reduzierung der Dosis. Nach einer Eingewöhnungsphase kann diese langsam wieder bis zur gewünschten Wirkmenge von Glucosamin gesteigert werden.
Kontraindikationen von Glucosamin
Falls man das so bezeichnen kann, ist das aus Krustentieren produzierte Glucosamin für Veganer kontraindiziert. Sie sollten darauf achten, dass sie ein Präparat bekommen, das einen Wirkstoff enthält, der aus Pilzen hergestellt wurde. Sie können auf keinen Fall ein Kombipräparat zu sich nehmen, das neben Glucoasamin auch Chondroitin enthält. Dieses kann nicht pflanzlich gewonnen werden. Zu seiner Herstellung wird Knorpelgewebe von Rindern, Schweinen und Fischen verwendet, das bei der Produktion abfällt.
Eine relative Kontraindikation gegen Glucosamin besteht bei Diabetikern. Es ist wie beschrieben ein der Glucose ähnlicher Einfachzucker und kann den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Deshalb sollten betroffene Personen vor der Einnahmemit dem Arzt sprechen. Insbesondere müssen sie abklären, ob die Dosis des eingenommenen Glucosamins ausreicht, um negative Auswirkungen auszulösen. Kontrollierte Messungen des Blutzuckers können meist Klarheit für das Problem schaffen.
Der gleiche Hinweis gilt auch für Patienten die vorübergehend oder dauerhaft bestimmte Medikamente einnehmen, bei denen Glucosamin Wechselwirkungen hervorruft. Das gilt für bestimmte Antibiotika (Penicillin, Chloramphenicol). Die gleichzeitige Einnahme von Glucosamin verstärkt die antibiotische Wirkung. Besondere Vorsicht ist geboten bei Menschen, die Gerinnungshemmer einnehmen. Glucosamin kann die Gerinnungszeit verlängern. Deshalb sollte die gleichzeitige Einnahme vom Arzt überwacht werden.






Glucosamin als Teil eines Gesamtkonzeptes
Menschen, die unter einer Arthrose leiden, sollten die Einnahme von Glucosamin zur Linderung ihrer Beschwerden als Teil eines Gesamtkonzeptes sehen. Die Wirkung kann mit weiteren Maßnahmen kombiniert werden, die den Gelenkknorpel entlasten und seinen Stoffwechsel anregen. Dazu gehören in erster Linie die Gewichtsreduktion und die Integration von Bewegung und Sport in den Alltag. Zu empfehlen sind Sportarten, die die Muskulatur und das Herz-Kreislauf-System fordern, ohne die Gelenke zu sehr zu belasten. Schwimmen, Radfahren, Wandern und Nordic Walking, Skilanglauf und ähnliche Aktivitäten sind dazu gut geeignet. Sind die Hüft- und Kniegelenke betroffen, ist das Tragen von Schuhen ratsam, die die Belastungen gut abpuffern. Wärme- oder Eisapplikationen können ebenfalls die Wirkung von Glucosamin unterstützen.
Fazit
Die Meinungen zur Wirksamkeit von Glucosamin bei Gelenkverschleiß gehen sehr weit auseinander. Viele Ärzte stehen dem Wirkstoff sehr skeptisch gegenüber. Sie beziehen sich auf Studien, die Glucosamin keinerlei Wirkung unterstellen. Leider ist die Studienlage insgesamt nicht eindeutig. Es gibt andere Untersuchungen, die positive Effekte von Glucosamin bei Arthrose sogar mit Röntgenbildern bestätigen. Auch die zahlreichen Erfahrungsberichte von Nutzern spiegeln ein ganz anderes Bild wieder als die Meinung der Mediziner. Die Mehrzahl schildert darin nicht nur die Verbesserung der Gelenkfunktion und die Reduzierung von Schmerzen durch die Einnahme von Glucosamin. Viele heben insbesondere die Verbesserung der Lebensqualität hervor. Für die Zukunft wäre es wünschenswert, wenn aussagekräftige wissenschaftliche Langzeituntersuchungen zu Glucosamin endlich Klarheit bringen könnten.
Bemerkenswert sind auch die Herstellungsverfahren. Ein großer Teil des Glucosamins, das auf den Markt kommt, wird aus Abfällen der Fischereiwirtschaft produziert. Dazu benutzen die Hersteller die Schalen von Krustentieren, die sehr viel Glucosamin enthalten. Eine Alternative zu Krabben und Krebsen ist eine bestimmte Pilzart. Das aus ihr gewonnene Glucosamin ist auch für Veganer geeignet.