
Chia-Samen – Superfood aus Mexiko
Chia-Samen galten bei den alten Maja als Grundnahrungsmittel, wurden gleichzeitig aber auch als Heilmittel genutzt. Das aus Mexiko stammende Superfood ist nun auch in Europa sehr bekannt und macht manch bewährtem Lebensmittel Konkurrenz, wenn es um die Zusammensetzung der einzelnen Nährstoffe geht.
Woher stammen die Chia-Samen?
Die Chia-Pflanze (Salvia hispanica) stammt ursprünglich aus Mexiko und wird mittlerweile auch in Australien, Bolivien und Guatemala angebaut. Am besten gedeiht sie in großer Höhe in den Tropen oder Subtropen. Die Chia-Pflanze ist mit dem Salbei verwandt, erreicht Wuchshöhen von bis zu zwei Metern und blüht zwischen Juli und August in violetter Farbe. Von der Pflanze werden lediglich die glänzenden, weißen oder braunen Samenkapseln, die nur wenige Millimeter groß sind, verwendet.
Viele tausend Jahre galten Chia-Samen in Mittel- und Südamerika als Grundnahrungsmittel der Mayas, Inkas und Azteken. Sie verliehen den Menschen außerdem geistige und körperliche Ausdauer und Stärke. Mit der Zerschlagung des Azteken-Reichs im 16. Jahrhundert durch die spanischen Eroberer gerieten die kleinen Chia-Samen schnell in Vergessenheit und wurden nur als Tierfutter verwendet. Mittlerweile haben die kleinen Samen der Chia-Pflanze in Europa als Nahrungsergänzungsmittel ein Comeback feiern können und gelten zudem als „Superfood“.
Anbau und Ernte der Chia-Pflanze
In Süd- und Mittelamerika wird die Chia-Pflanze kommerziell angebaut. Auch in Australien erfolgt der kommerzielle Anbau, bei dem mit Hilfe von großen Aussaatmaschinen das Saatgut in die Rillen eingebracht wird. Mit Mähdreschern werden die Samenkapseln dann im November geerntet.
Sind die Bedingungen günstig, ist der Anbau der einjährigen Pflanze auch in Europa und sogar im eigenen Garten möglich. Einzige Voraussetzung: ein warmer und sonniger Standort sowie eine möglichst lange Periode ohne Frost. Karge und nährstoffarme Böden sowie längere Trockenzeiten stellen für die Chia-Pflanze kein Problem dar, ebenso wenig wie regelmäßige Bewässerung. Lediglich Staunässe sollte vermieden werden.
Chia-Pflanzen können in der Regel biologisch und frei von Pestiziden angebaut werden, denn Insekten meiden die Pflanze weitgehend.
Inhaltsstoffe von Chia-Samen
Chia-Samen sind reich an vielen hochwertigen Inhaltsstoffen. Sie enthalten wichtige
- Fettsäuren (Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren)
- Aminosäuren und Proteine
- Vitamina
- Mineralstoffe
- Spurenelemente
- Antioxidantien
- Ballaststoffe
Fettsäuren
Chia-Samen enthalten eine Vielzahl an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Auch Omega-6-Fettsäuren sind in Chia-Samen enthalten. Das Verteilungsmuster von 1 : 3 für die Omega-3-Fettsäuren ist dabei optimal, denn eine übermäßige Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren begünstigt die Entstehung von Herzkrankheiten.
Aminosäuren und Proteine
Chia-Samen weisen einen hohen Proteingehalt auf und enthalten zudem viele essenzielle Aminosäuren, welche der Körper nicht selbst herstellen kann.
Vitamine
In Chia-Samen sind die Vitamine A, B1 bis B3 sowie das essentielle Vitamin E enthalten. Vitamin E trägt dazu bei, dass die mehrfach ungesättigten Fettsäuren geschützt werden.
Mineralstoffe und Spurenelemente
Zu den Mineralstoffen und Spurenelementen in Chia-Samen gehören Eisen, Kalzium, Kupfer, Mangan und Phosphor. Auch Bor, Zink und Magnesium sind in Chia-Samen enthalten.
Antioxidantien
Das in Chia-Samen vorkommende Selen wirkt im Körper als Antioxidans und gilt als Fänger von freien Radikalen, welche für die Zellen des Körpers schädigend wirken.
Ballaststoffe
Die in Chia-Samen enthaltenen Ballaststoffe können vom Körper zwar nicht zur Energiegewinnung genutzt werden, sind aber wichtig für das Verdauungssystem. Das liegt an ihren hervorragenden Quelleigenschaften und ihrer Fähigkeit, neben Wasser auch Giftstoffe und Säuren an sich zu binden. Sie wirken deshalb entgiftend und erhalten das Säuren-Basen-Gleichgewicht aufrecht.
So gesund sind Chia-Samen
Man möchte meinen, dass die Ernährung aufgrund des schnellen Lebenswandels in der Gesellschaft immer mehr in den Hintergrund rückt. Wobei das so eigentlich nicht ganz stimmt. Mehr denn ja ist gesunde Ernährung von großer Bedeutung – allerdings sind dabei nur Lebensmittel von Interesse, die den Organismus mit sehr vielen Nährstoffen versorgen. Dank der Vielzahl an gesunden Inhaltsstoffen gelten Chia-Samen nicht ohne Grund als „Superfood“. Doch was genau tun die hochwertigen Inhaltsstoffe für die Gesundheit eigentlich.
Gesunde Muskelmasse durch Proteine
Für jeden, der gern Sport treibt und Muskeln aufbauen möchte, sich Chia-Samen aufgrund der pflanzlichen Proteine ein guter Helfer. Dabei werden nicht nur sichtbare Muskeln gestärkt, auch auf die Herzmuskulatur haben Chia-Samen positiven Einfluss.
Wertvolle Vitamine zur Förderung der Gesundheit
Chia-Samen sind reich an vielen gesunden Vitaminen, die das Immunsystem stärken. Für die Augen ist Vitamin A von Bedeutung, Niacin (Vitamin B3) wird in den Nerven und der Leber benötigt.
Mineralstoffe und Spurenelemente für wichtige Körperfunktionen
Die in Chia-Samen enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente unterstützen verschiedene wichtige Funktionen des Körpers. Kalzium, Kupfer, Mangan und Phosphor sorgen für eine einwandfreie Funktion des Bewegungsapparates. Außerdem spielen sie beim Sauerstofftransport, bei der Regulation roter Blutkörperchen und für die Funktion von Nerven und Gehirn eine Rolle.
Ballaststoffe für eine gute Verdauung
Für den Körper sind Ballaststoffe nicht zur Energiegewinnung geeignet. Allerdings haben sie auf das Verdauungssystem einen entscheidenden Einfluss. Sie wirken sich vorbeugend auf Darmträgheit aus, indem sich durch die Quelleigenschaften der Chia-Samen das Volumen des Speisebreis in wenigen Minuten vervielfacht und dadurch die Muskeltätigkeit des Darms angeregt wird. Zudem wirken sich die Ballaststoffe in den Chia-Samen positiv auf einen zu hohen Cholesterinspiegel aus.
Weniger Zellschäden durch Antioxidantien
In Chia-Samen ist das Antioxidans Selen enthalten, welches freie Radikale einfängt und somit zu einer Verringerung von Zellschäden beiträgt. Die Zellen der Haut werden geschützt, der Alterungsprozess verlangsamt sich. Selen trägt zusätzlich dazu bei, dass die Chia-Samen länger haltbar sind.
Verbesserung von Cholesterin, Blutfettwerten und Blutdruck dank Fettsäuren
Dank der hochwertigen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die in Chia-Samen in einem optimalen Verhältnis vorkommen, werden Blutfettwerte, Blutdruck sowie Cholesterinspiegel deutlich verbessert. Zudem wird die Durchblutung gefördert, wodurch das Risiko für die Entstehung von Thrombosen sinkt. Omega-3-Fettsäuren sind weiterhin gut für die Funktion von Gehirn und Nervensystem, das Risiko für die Entstehung von Herzkrankheiten verringert sich.
Lagerung und Haltbarkeit von Chia-Samen
Im Gegensatz zu Leinsamen sind Chia-Samen bei sachgerechter Lagerung sehr lange haltbar. Die Haltbarkeit liegt bei trockener, dunkler und kühler Lagerung etwa zwischen zwei und vier Jahren.
Chia-Samen werden in der Regel in Plastikbeuteln verpackt verkauft. Sobald dieser geöffnet ist, ist er für die Lagerung nicht mehr geeignet. Chia-Samen sollten dann in Gläser oder Tupperdosen verpackt werden, um sie vor Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen.
Sowohl der Geschmack als auch die Wertigkeit der Nährstoffe werden durch eine längere Lagerzeit nicht beeinflusst. Sollten die Chia-Samen mit Wasser in Kontakt gekommen sein, sind sie nicht mehr für die Lagerung geeignet. Sie sollten dann für den Verzehr vorbereitet werden.
Schwarze oder weiße Chia-Samen – Gibt es Unterschiede?
Im Handel sind mittlerweile sowohl schwarze als auch weiße Chia-Samen erhältlich. Doch unterscheiden sich diese voneinander?
Grundsätzlich lautet die Antwort auf diese Frage „nein“. Außer der Farbe gibt es keine Unterschiede. Die Zusammensetzung der Nährstoffe ist nicht durch die Farbe beeinflusst, sondern vielmehr von den Standort- und Umweltbedingungen, an denen die Pflanze angebaut wird.
Qualitätskriterium: Anbaugebiet
Die Qualität der Chia-Samen ist abhängig von den klimatischen Bedingungen des Anbaugebiets. Auch die Beschaffenheit des Bodens spielt eine entscheidende Rolle. Chia-Samen von hoher Qualität wachsen im subtropischen Klima und sind nicht mit Pestiziden belastet, stammen also aus einem zertifizierten biologischen Anbau.
Wirkung von Chia-Samen
Mit Chia-Samen kann der gesamte Körper gestärkt werden: sie unterstützen das Verdauungssystem, fördern die Leistungsfähigkeit des Gehirns und des Nervensystems, haben eine entschlackende und entgiftende Wirkung, mindern das Risiko für Herzerkrankungen und verlangsamen den Alterungsprozess der Haut.
Ihrem Namen machen die kleinen Samen also alle Ehre. Das Wort „Chia“ bedeutet nämlich „Stärke“. Sämtliche Inhaltsstoffe in den Chia-Samen haben also auf Herz-Kreislauf-System, Gehirn, Bewegungsapparat, Verdauungssystem, Energiestoffwechsel und auf die DNA eine positive Wirkung. Da die Nährstoffdichte sehr hoch ist, kann der Körper gesundes Gewebe besser aufbauen, weshalb Chia-Samen auch die Wundheilung fördern. Sie helfen zudem bei der Vorbeugung und Bekämpfung von Krankheiten, was auch in diversen Studien festgestellt werden konnte.
Wirkung auf das Verdauungssystem
Die in Samen enthaltenen Ballaststoffe wirken sich positiv auf die Darmtätigkeit aus und können einer Trägheit des Darms vorbeugen. Dank der Ballaststoffe haben Samen hervorragende Quelleigenschaften, innerhalb von zehn Minuten können sie das neun- bis zwölffache ihres Gewichts an Flüssigkeit aufnehmen. Das sorgt für eine Vergrößerung des Speisebreis, zudem wird die Tätigkeit der Darmmuskulatur angeregt.
Chia-Samen, die vor der Einnahme in Wasser eingeweicht werden, gelten aufgrund des Quellvermögens als gesunde Sattmacher. Werden sie mit wenig oder ohne Wasser gegessen, sorgt das Aufquellen im Magen ebenfalls für ein Sättigungsgefühl. Zusätzlich helfen Chia-Samen dabei, Magen und Darm zu reinigen, denn sie binden neben Wasser auch Säuren und Giftstoffe an sich, welche dann abgeführt werden. Der Körper wird so entschlackt und entgiftet, Krankheitserreger werden leichter aus dem Körper abtransportiert.
In Kombination mit Kohlenhydraten sorgen Chia-Samen außerdem für eine Verlangsamung der Energieumsetzung. Die Samen tragen dazu bei, dass die Verdauungsenzyme die Kohlenhydrate nicht sofort in Zucker umwandeln
Wirkung auf den Bewegungsapparat
Durch die spezielle Zusammensetzung der Nährstoffe unterstützen Chia-Samen den Bewegungsapparat. So sind Kalzium, Kupfer, Mangan und Phosphor am Aufbau von Knochengewebe beteiligt. Kalzium ist zudem für die Funktion der Muskeln von Bedeutung. Das in Chia-Samen enthaltene Bor erleichtert dem Organismus zudem die Aufnahme von Kalzium, durch das enthaltene Magnesium wird die Funktion der Muskeln unterstützt.
Wirkung auf das Herz
In den Samen liegt der Anteil an Omega-3-Fettsäuren bei 20 Prozent. Auf das Herz-Kreislauf-System haben diese dreifach ungesättigten Fettsäuren eine positive Wirkung. Blutdruck, Blutfettwerte sowie Cholesterinspiegel werden durch die Fettsäuren auf natürliche Weise gesenkt. Die Durchblutung verbessert sich, das Risiko für Thrombosen sinkt. Dadurch sinkt auch das Risiko für einen Herzinfarkt deutlich.
Cholesterinsenken wirken sich auch die Ballaststoffe aus, denn sie tragen zu einer Ausscheidung von Cholesterin bei. Die Bildung sowie Regeneration von roten Blutkörperchen wird durch Eisen, Kupfer und Mangan gefördert, der Transport von Sauerstoff im Blut dadurch verbessert. Die Sauerstoffversorgung verbessert sich und dadurch steigt automatisch die Leistungsfähigkeit.
Weitere positive Wirkungen
Chia-Samen haben nicht nur auf Herz, Verdauung sowie Bewegungsapparat positive Auswirkungen, sondern auf den gesamten menschlichen Organismus.
Die Samen wirken sich positiv auf folgende Bereiche des Körpers aus:
- auf das Nervensystem (z. B. Unterstützung von Gehirn und Nervensystem)
- auf die Gesundheit der Zellen (Selen schützt als Antioxidans vor Hautalterung, indem es die freien Radikale im Körper einfängt)
- Stoffwechselprozesse (Unterstützung bei der Energieumsetzung, bei der Kohlenhydratverarbeitung, bei der Energielagerung, bei der Energiegewinnung)
- Bildung und Reparatur der DNA
Anwendungsgebiete für Chia-Samen
Chia kann sehr vielseitig angewendet werden. Die Samen mit dem nussigen Geschmack sind schon längst nicht mehr nur in den süd- und mittelamerikanischen Ländern beliebt, sondern auch in Europa inzwischen zu einem wichtigen Bestandteil in Küchen- und Medizinschrank geworden.
Die Bandbreite der Verwendungsmöglichkeiten ist sehr groß und umfasst zum Beispiel:
- eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit sowie eine verbesserte Ausdauer
- eine gestärkte Konzentration
- eine stärkende Wirkung auf Arterien, den Stoffwechsel, die Verdauung, das Herz-Kreislauf-System, das Knochengewebe sowie die Muskeln, auf Nervensystem und Gehirn
- die Lieferung von lang anhaltender Energie sowie eine lang andauernde und vor allem gesunde Sättigung
- eine entgiftende, reinigende und entschlackende Wirkung
- eine Regulierung von Blutdruck, Blutfettwerten und Cholesterinspiegel
- eine vegane, glutenfreie und diabetische Ernährung
- die Stärkung von Zellen sowie die Reparatur geschädigter Zellen
als Eiweißlieferant für Vegetarier und Veganer
Chia-Samen haben einen hohen Anteil an Proteinen und sind deshalb vor allem für Vegetarier und Veganer eine optimale Eiweißquelle. Die Samen der Chia-Pflanze bestehen zu einem Viertel aus Eiweiß und können so zur Deckung des täglichen Bedarfs beitragen.
den Cholesterinspiegel senken
Der menschliche Organismus kann Cholesterin selbst produzieren, allerdings wird es auch über die tägliche Ernährung aufgenommen. Cholesterin selbst ist ein so genanntes Sterol, es trägt zur Stabilisation der Zellmembranen bei und übernimmt im Organismus somit eine wichtige Rolle.
Ist der Cholesterinspiegel im Blut erhöht, wirkt sich das schädlich auf den Organismus aus. Kann das überschüssige Cholesterin nicht mehr abgebaut werden, kommt es zur Bildung von Gallensteinen, zur Ablagerung von Cholesterin in den Blutgefäßen und zu anderen Folgeerkrankungen wie koronaren Herzkrankheiten. Durch den natürlichen Alterungsprozess kommt es automatisch auch zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels. Aufgrund des optimalen Verhältnisses zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren können Chia-Samen den natürlichen Cholesterinabbau fördern.
bei Diabetes
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei welcher der Zuckerstoffwechsel beeinträchtigt wird. Der Körper produziert bei der im Volksmund auch als Zuckerkrankheit bezeichneten Stoffwechselstörung nicht ausreichend Insulin oder kann das produzierte Insulin nicht verwerten. Der Blutzuckerspiegel kann lediglich durch Insulin gesenkt werden.
Eine Unterscheidung der Erkrankung erfolgt in Typ-1-Diabetes (keine oder geringe Insulinproduktion durch die Bauchspeicheldrüse) und Typ-2-Diabetes (Insulinresistenz, bei welcher der Körper das Hormon nicht richtig nutzen kann). Dem Körper muss je nach Erkrankungsgrad Insulin zugeführt werden, um den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu halten. Durch Chia-Samen bleibt der Blutzuckerspiegel auf einem konstanten Level. Grund sind der hohe Proteingehalt sowie die Ballaststoffe in den kleinen Samen. Sie verlangsamen den Verdauungsprozess und tragen zu einem längeren Sättigungsgefühl bei. Heißhungerattacken auf süße Lebensmittel gehen zurück, wodurch ein übermäßiges Ansteigen des Blutzuckerspiegels vermieden wird.
bei Fehlfunktionen der Schilddrüse
Die Schilddrüse, welche die Form eines Schmetterlings aufweist, ist rechts und links vom Kehlkopf zu finden. Sie produziert verschiedene Hormone (z. B. Thyroxin und Triiodthyronin). Die Hormone sind sehr jodhaltig und regeln Blutdruck und Herzfrequenz. Auf die Aktivität der Talg- und Schweißdrüsen, auf die Libido sowie auf Zucker- und Fettstoffwechsel hat die Schilddrüse ebenfalls Einfluss.
Zur Produktion der Hormone wird Jod benötigt, ein Jodmangel trägt meist zu einer Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse bei. Auslöser ist vermutlich Gluten, welches in vielen Lebensmitteln vorkommt. Chia-Samen sind glutenfrei. Zwar können die kleinen Samen eine Schilddrüsenfehlfunktion nicht heilen, Symptome und damit der Krankheitsverlauf können allerdings positiv beeinflusst werden.
gegen Magen-Darm-Erkrankungen
Magen-Darm-Erkrankungen äußern sich auf vielfältige Weise: Blähungen, Sodbrennen, Durchfall oder Verstopfung können charakteristische Symptome sein. Sämtliche Symptome können die Folge von anderen Grunderkrankungen (z. B. Geschwüre, Krebs) sein oder auch eine falsche Ernährung als Ursache haben. Unter Umständen können die Beschwerden – so lapidar sie auch klingen mögen – das allgemeine Wohlbefinden zum Teil stark beeinflussen.
Deshalb sollte die Darmgesundheit immer hohe Priorität haben. Eine intakte Darmflora spielt dabei eine entscheidende Rolle. Der Darm funktioniert nur dann einwandfrei, wenn die Darmbakterien im richtigen Verhältnis vorhanden sind. Eine gesunde Verdauung wird dabei vor allem von den in Chia-Samen enthaltenen Ballaststoffen gefördert. Sie binden Giftstoffe und befördern sie wieder aus dem Körper. Durch die hohe Bindekraft und das Quellvermögen vergrößert sich das Stuhlvolumen, der Darm wird so gereinigt und Verstopfungen kann vorgebeugt werden. Durch die schleimige Schicht der Chia-Samen wird auch die Magensäure neutralisiert, wodurch Sodbrennen gelindert werden kann. Bei Durchfallerkrankungen spielen ebenfalls die guten Quelleigenschaften eine Rolle, zudem wird der Körper mit Mineralstoffen versorgt, die bei Durchfall oft schnell verloren, gehen.
Ganz allgemein wird die Darmfunktion durch die Ballaststoffe in den Samen aktiviert.
bei Arthrose
Bei Arthrose handelt es sich um einen Verschleiß der Gelenke, bei dem es zu einem Überschreiten der natürlichen altersbedingten Abnutzung kommt. Feststellbar sind die Erscheinungen beim Großteil der Betroffenen in Händen und in Kniegelenken. Es kommt zu einem partiellen oder kompletten Schwund von Knochengewebe. Ursächlich ist entweder ein genetisch bedingt minderwertiges Knorpelmaterial oder aber eine mechanische Überbelastung. Auch Medikamente, die aufgrund von Gelenkentzündungen oder Osteoporose eingenommen wurden, können Arthrose als sekundäre Krankheit auslösen. Es kommt zu Schmerzen an den betroffenen Gelenken, welche auch anschwellen können. Patienten sind dann in ihrer Beweglichkeit meist massiv eingeschränkt.
Arthrose kann nicht vollständig geheilt werden. Mit operativen Eingriffen kann die Krankheit verlangsamt und die Schmerzen dadurch gelindert werden. Auch Medikamente tragen nur zu einer Linderung der Beschwerden bei.
In den Samen sind jedoch Inhaltsstoffe enthalten, welche die Gesundheit des Knorpelgewebes stärken. Mineralien und Spurenelemente unterstützen die Bildung von gesunden Knochen, das Osteoporoserisiko sinkt und damit auch das Risiko, an Arthrose zu erkranken. Durch die in den Samen enthaltenen Antioxidantien werden zudem die Knorpelzellen in den Gelenken vor einer vorzeitigen Alterung geschützt.