
Cannabisöl - das sollten Sie darüber wissen
Cannabisöl hat heute im Rahmen von medizinischen Anwendungen eine große Bedeutung.
Cannabisöl gilt erst seit einiger Zeit vor allem bei Schmerzpatienten als eine gute Alternative oder Ergänzung zu synthetischen Arzneimitteln. Synthetische Arzneimittel haben häufig schwere Nebenwirkungen. Ein Blick zurück in die Geschichte gibt Aufklärung warum CBD erst seit kurzer Zeit in der Schmerztherapie angewandt wird.
Ausflug in die Geschichte von CBD
Cannabisöl wird häufig auch als CBD Öl oder Cannabidiol Öl sowie Hanföl bezeichnet. Denn die Verwendung des Wortteils Cannabis hat für viele Menschen noch immer einen sehr komischen Beigeschmack. Der Ausflug in die Geschichte zeigt, warum dies so ist. Und dieser Ausflug zeigt Ihnen auch, wie die Wirkung von CBD erforscht wurde.
Cannabis wird in China schon seit tausenden von Jahren als Nahrungsmittel und als Medizin verwendet. Der medizinische Aspekt wurde vor allem für die Behandlung von Rheuma, von Menstruationsbeschwerden und von Malaria genutzt. In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist Cannabis bis heute eines der wichtigsten Kräuter. Auch im alten Ägypten verwendet man schon lange Cannabis jeden Tag. Früher linderte man mit Cannabis Schmerzen und behandelte Patienten damit, die an Epilepsie litten. Im Mittleren Osten verwendet man ebenfalls schon seit gut 2400 Jahren Cannabis. Und zwar vor allem für medizinische Zwecke. Frauen, die gerade gebaren, gab man im Mittleren Osten früher oft Cannabis zu rauchen. Das linderte Krämpfe bei der Geburt. Nach Europa kam Cannabis durch die Kreuzritter. In Klöstern wurde Cannabis genutzt, um bei der Bevölkerung rheumatische oder bronchiale Beschwerden zu lindern.
Erste Forschungen zum Cannabis-Inhaltsstoff, dem Cannabidiod Cannabidiol, fanden 1940 statt. Damals wurde jedoch behauptet, dass Cannabis giftig wäre. Mehr als 20 Jahre später nahm der Chemiker Raphael Mechoulam an der Hebräischen Universität in Jerusalem die Forschungen wieder auf. Ihm gelang es ein weiteres Cannabidiod zu isolieren aus der Hanfpflanze – THC. Diese Entdeckung bedeutet aber schnell das Ende der Forschungen über CBD. Denn THC geriet ab den 1970er Jahren als Droge in Verruf. Lange Zeit litten darunter auch die Forschungen in Richtung der heilsamen Wirkungen, die Raphael Mechoulam für CBD analysierte. Als mit dem neuen Millennium Cannabis in mehreren Ländern legalisiert und als Medizinisches Cannabis verschrieben wurde, war der Weg frei, dass auch ein Produkt unter dem Namen Cannabisöl legal verkauft werden konnte. Die Legalisierung von Cannabis führte auch dazu, dass endlich die positiven Wirkungen von Cannabidiol einer breiteren Masse an Menschen endlich bekannt und zugänglich wurden. Die bisherigen Erkenntnisse über die positive Wirkung von CBD werden heute durch Studien untermauert und immer wieder bestätigt. Selbst die WHO hat inzwischen bestätigt, dass Cannabidiol eine positive Wirkung auf die Gesundheit hat und keine Rauschzustände hervorruft.
Was ist Cannabisöl?
Der in Cannabisöl steckende Stoff CBD ist der an zweiter Stelle stehende Wirkstoff in einer Hanfpflanze. Im Vergleich zu dem Cannabidiod Tetrahydrocannabinol (THC) hat Cannabidiol keine berauschende Wirkung. Das heißt, bei Anwendung von Cannabisöl können Sie nicht high werden. CBD fehlen dazu die psychoaktiven Verbindungen und eine Überdosierung ist ebenso wenig möglich. Cannabisöl ist fast völlig frei von THC. Aus diesem Grund kann Cannabisöl auch legal erworben werden. Cannabisöl darf, damit es legal erworben werden kann, 1 % bis 2 % THC enthalten. Der THC-Gehalt in Cannabisöl ist so gering, dass er kaum zu messen ist. Ein Rausch wird durch Cannabisöl dadurch nicht verursacht. Der Verkauf von Cannabisöl mit einem höheren THC-Gehalt ist in Deutschland verboten.
Für die Gewinnung von Cannabidiol ist allerdings zeit- wie kostenintensive Verfahren nötig. Dies ist unumgänglich, weil nur diese dazu führen, dass die wertvollen Eigenschaften von Cannabidiol nicht während der Herstellung verloren gehen. CBD wird im Rahmen von Extraktionsverfahren gewonnen. Die Extraktion ist mittel Öl, CO2 oder Alkohol möglich. Für die Herstellung von Cannabisöl wird häufig eine Extraktion mit Olivenöl angewandt.
Für die Herstellung von Cannabisöl werden qualitativ hochwertige Hanfpflanzen verwendet. Hergestellt werden kann das Cannabisöl in verschiedenen Konzentrationen. Und zwar in Konzentrationen von 5 %, 10 % und 20 %. Es gibt auch Cannabisöl mit Konzentrationen in Höhe von 15 % und 30 %. Auch dieses Cannabisöl darf legal erworben werden.
Gewonnen wird Cannabidiol bzw. das spätere Cannabisöl aus den Blättern und den Blüten weiblicher Hanfpflanzen. Eingesetzt werden für die Herstellung von Cannabisöl hochwertige bzw. spezielle Hanfsorten. Die überwiegend für die Herstellung von CBD-Produkten angebauten Hanfsorten haben einen recht niedrigen CBD-Gehalt. Angebaut werden aber zunehmend High-CBD-Strains. Hier handelt es sich um Hanfsorten, die einen recht hohen CBD-Gehalt aufweisen. Diese Hanfsorten weisen ein hohes medizinisches Potenzial auf. Vor allem für die Herstellung von Cannabisöl werden hochwertige Hanfsorten benötigen.
Neben dem eigentlichen Cannabidiod CBD enthält Cannabisöl noch weitere Bestandteile, und zwar:
- Spurenelemente
- Omega-3 und Omega-6
- Fettsäuren
- Gamma-Linolensäure
- Carotinoide
- Vitamine
- Mineralstoffe
- den Farbstoff Chlorophyll
Wirkung und Anwendung von Cannabisöl
Eine große Rolle der Wirkung von Cannabisöl spielt das Endocannabinoid System des menschlichen Organismus. Entdeckt wurde dieses während der Forschungen über CBD. Die Wissenschaftler entdeckente zuerst die Struktur von CBD und der weiteren Cannabinoide. Als den Wissenschaftlern die verschiedenen Wirkweisen von Cannabis bewusst wurden, enträtselten die Wissenschaftler das Phänomen der Wirkung von CBD. Hierbei entdeckten die Wissenschaftler im menschlichen Organismus das Endocannabinoid System. Dieses Prinzip erläuterte als erster Wissenschaftler, Professor Allyn Howlett von der Saint-Louis-Universität Missouri. Das war 1987. Er erklärte auch, dass das Endocannabinoid System im menschlichen Organismus die Steuerung verschiedener Körperabläufe übernimmt. Interessant ist auch die Wirkung von CBG Öl, welches auch aus der Cannabispflanze gewonnen wird.
Um die Wirkung von Cannabisöl im Körper zu verstehen, muss man wissen, dass bestimmte Cannabinoide im Körper auch eigenständig produziert werden. Diese Endocannabinoide werden aber nur in wirklich geringen Mengen produziert. Hier sind es zwei Rezeptoren, die dann mit den Cannabinoide interagieren. Es handelt sich hier um die CB1-Rezeptoren und um die CB2-Rezeptoren. Von den CB1-Rezeptoren werden im menschlichen Gehirn Bewegungen, aber auch die Emotionen, die Denkweise und die Stimmung gesteuert. Die CB1-Rezeptoren steuern auch den Appetit und das Erinnerungsvermögen, wie auch die Koordination. Hier liegt auch die Schmerzempfindung. Für das Immunsystem sind die CB2-Rezeptoren verantwortlich. Cannabisöl und die anderen CBD-Produkte wirken direkt auf die Rezeptoren.
Cannabidiol wirkt nach den diversen Forschungen auf das Endocannabinoid System des menschlichen Organismus recht positiv.
Und zwar hat CBD folgende Wirkungen:
- entzündungshemmend
- schmerzlindernd
- antiemetische
- antibakteriell
- krebshemmend
- krampflindernd
- beruhigend
- appetithemmend
- psychoaktiv
- anti-anxiolytisch
- stressreduzierend
- anti-tumorös
- zellschützend
Cannabisöl wird daher eingesetzt bei
- chronischen Schmerzen und Krämpfen
- Migräneanfällen
- Arthritis und anderen Entzündungen aller Art
- Epilepsie
- Linderung von akuten Angst- und Panikzuständen
- Allergien
- Erkrankungen der Atemwege
- Hauterkrankungen
- Hepatitis
- Schlafstörungen
Mögliche weitere Anwendungsgebiete von CBD bzw. Cannabisöl werden gerade erforscht.
Eine gute Alternative für Krebs- und andere Schmerzpatienten
Cannabisöl wird heute sogar von Ärzten empfohlen bei chronischen Schmerzen diese Informationen findet man auf einschlägigen Seiten wie dem Natur-Journal. Diese können bei Krebs- und anderen Tumorerkrankungen in einem sehr starken Ausmaß auftreten. Auch Patienten, die an Morbus Chron oder Multipler Sklerose leiden, haben große Schmerzen. Für diese Patienten kann die Verwendung von Cannabisöl bedeuten, dass sie nicht nur weniger Schmerzen haben. Diesen Menschen wird mit einer parallelen Einnahme von Cannabisöl auch die Möglichkeit eröffnet, das sie von den synthetischen Arzneimitteln weit weniger einnehmen müssen. Das heißt, in vielen Fällen führt die parallele Einnahme von Cannabisöl dazu, dass die verordneten synthetischen Arzneimittel in einer geringeren Dosis eingenommen werden müssen für die weitere Behandlung. Und dies sorgt automatisch dafür, dass sich auch die Nebenwirkungen reduzieren. Die Einnahme von hohen Dosen an synthetischen Arzneimitteln haben teils auch starke Nebenwirkungen. Die parallele Einnahme von Cannabisöl sorgt dafür, dass diese Nebenwirkungen in einem nur noch geringen Maße auftreten. Für Schmerzpatienten wird somit die Behandlung ihrer Erkrankung erträglicher.
Die Einnahme von Cannabisöl kann im Rahmen einer Schmerztherapie unterstützend wirken. Zu den möglichen weiteren Anwendungsgebieten von CBD, die gerade erforscht werden, gehört auch die Abtötung bösartiger Tumorzellen. Hierzu laufen derzeit Studien. Doch schon heute sorgen CBD-Produkte wie Cannabisöl dafür, dass einige Erkrankungen gänzlich damit, andere unterstützend damit behandelt werden können. Bis dass Cannabisöl auch zu einem Krebsmittel wird, ist es nur noch ein sehr kleiner Schritt. Die Studien in diese Richtung sind sehr ermutigend. Allerdings ist bisher Cannabisöl noch kein anerkanntes Krebsmittel.
Dosierung Cannabisöl
Da jeder Mensch auf Arzneimittel allgemein anders reagiert, kann in Bezug auf die Dosierung von Cannabisöl keine pauschale Aussage getroffen werden. Es liegen inzwischen zahlreiche Erkenntnisse von Ärzten und Therapeuten vor, die Cannabisöl unter Aufsicht verabreichen. Darüber hinaus gibt es auch viele Studienergebnisse, die allerdings auch hinsichtlich der Dosierung von Cannabisöl keine allgemeingültige Richtlinie darstellen. Die unterschiedliche Reaktion auf CBD rührt daher, dass der CBD bei unterschiedlichen Menschen auch unterschiedliche Wirkweisen hervorruft. Beeinflusst wird dadurch vor allem die Intensität der Wirkung.
Die unterschiedlichen Konzentrationen von Cannabisöl werden auch unterschiedlich angewandt bzw. dosiert. Dabei müssen Sie, wenn Sie Schlafstörungen oder Migräne mit Cannabisöl bekämpfen wollen, keine hochprozentige Konzentration von Cannabisöl einnehmen. Hier reicht die niedrige Konzentration von 5 %. Cannabisöl mit einer Konzentration von 10 % und 20 % sollte eh nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Ein Grund liegt darin, dass parallel zum Cannabisöl noch synthetische Arzneimittel eingenommen werden. Deren Dosierung kann unter ärztlicher Aufsicht je nachdem wie groß die Wirkung von Cannabidiol auf die Schmerzen, Entzündungen oder die Psyche ist, herabgesetzt werden.
Cannabisöl richtig einnehmen
Cannabisöl kann auf gleich zwei verschiedene Arten eingenommen werden:
- in Tropfenform als Öl
- in Form von Kapseln
- mittels E-Zigaretten bzw. im Verdampfer
- in Speisen und Getränken
Die einfachste Form Cannabis Öl einzunehmen ist die Tropfenform. Dabei werden die Tropfen aus der Flasche heraus auf einen Löffel geträufelt und dann eingenommen. Bei der Dosierung ist hier genau auf die Anzahl der Tropfen zu achten. Mit dem Löffel wird das Öl unter die Zunge geschoben. Die Schleimhäute nehmen das Cannabisöl auf. So gelangt das Cannabis Öl schnell in den Blutkreislauf. Es ist ratsam, wenn Sie nach der Einnahme von Cannabis Öl eine Viertelstunde nichts trinken. So kann das Öl seine optimale im Körper entfalten. Die Wirkung werden Sie unmittelbar spüren.
Sie mögen den Geschmack von Cannabis Öl nicht? Dann können Sie das Cannabisöl auch in Form von Kapseln einnehmen. Das wertvolle Öl befindet sich versteckt in den Kapseln. Die Kapsel legen Sie einfach unter die Zunge. Mit einem Glas Wasser wird die Kapsel hinuntergespült. CBD-Kapseln bieten eine genaue und sichere Form der Dosierung. Die Wirkung von CBD-Kapseln tritt verzögert auf. Denn die Kapselhülle muss sich erst auflösen bevor das Cannabis Öl in den Körper ausströmen kann.
Cannabis Öl bzw. Cannabidiol können Sie dem Körper auch über die Nahrung zuführen.
Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Lebensmittel, die CBD enthalten, wie in:
- CBD Kaugummi
- CBD Hanftee
- Hanfschokolade
- CBD Kaffee
- CBD Bonbons
Wenn Sie Cannabis Öl lieber in gelöstem Zustand zu sich nehmen möchten, sollten sie zum Verdampfer oder zur E-Zigarette greifen.
Nebenwirkungen und Wechselwirkungen Cannabisöl
Die Einnahme von Cannabis Öl hat keine Nebenwirkungen. Dies wurde auch von der WHO bestätigt. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln können nach einigen Studien allerdings nicht ausgeschlossen werden. Cannabis Öl und die anderen CBD-Produkte stehen nach diesen Studien allerdings im Verdacht die Wirkung von anderen Arzneimitteln herabzusetzen. Aus diesem Grund sollte eine regelmäßige selbstständige Einnahme von Cannabis Öl bei der Anamnese beim Arzt angegeben werden. Vor allem in dem Fall, wenn es um die Verordnung von Arzneimitteln für eine Erkrankung geht.
Auch Krebspatienten, die parallel zu den ihnen verordneten synthetischen Arzneimitteln Cannabisöl einnehmen sollten, etwas wissen. Und zwar, dass Cannabis Öl während einer Krebstherapie eine Gegenindikation hat. Dies hat mit einer Wirkweise von CBD zu tun. Und zwar hemmt CBD den Appetit. Dies kann sehr problematisch werden. Denn Krebspatienten haben eh mit Appetitlosigkeit zu kämpfen. Dies trifft vor allem zu, wenn gerade eine Chemotherapie durchgeführt wird. Durch die Chemotherapie wird das Immunsystem herabgesetzt bis fast zu einem kritischen Punkt. Das heißt, Krebspatienten sind häufig recht ausgezehrt. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige und ausgewogene Zufuhr von Nahrung sehr wichtig. Die Einnahme von Cannabis Öl sollte daher im Rahmen einer Krebstherapie stets mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.